Otto Waalkes - Hohes Gericht - text písně

Hohes Gewicht, liebe Geschwollenen, Angenagter!
Angeklagter,
Ihnen wird zur Last gelecht,
Sie hätten an dem Mast gesächt.

Ich hab nicht an dem Mast gesächt,
ich hab nur mit dem Ast gefecht.
Da hab ich mich mit Hast bewecht,
und das hat wohl den Gast errecht,
und der hat dann den Mast zerlecht.

Sie haben aber bei der polizeilichen Vernehmung ganz andere Angaben gemacht. Ich zitiere wörtlich:
Ich habe diesen Gast zersächt,
weil er sich auf den Quast gelecht,
doch wer gefälschten Zaster prächt
und Schuh aus Alabaster trächt,
verdient, dass ihn der Mast erschlächt.
Das ham Sie doch gesacht. Herr Zeuge, können Sie das bestätigen?

Ne, das war, das war ganz anders.
Ich, ich, ich hatte mich zur Rast gelecht
und mich mit einem Quast gepflecht,
denn wer schon einmal Bast zersächt,
der weiß, dass das keine Hast verträcht.

Das tut doch überhaupt nichts zur Sache.

Doch, da hat sichs im Morast gerecht,
und das hat wohl den Ast bewecht,
und wie der Mast aufs Pflaster schlächt,
da hat er wohl den Gast erlecht.

Sach ma, jetzt reichts aber.
Im Namen des Volkes:
Wenn einer einen Gast zersächt,
weil ihn ein Gymnasiast errecht,
der vor seinem Palast gefecht,
dann wird die Tat mit Knast belecht.
Wenn er als Kontrast erwächt,
dass er sein Geld zum Pastor trächt,
der auch den Wunsch nach Zaster hecht,
dann wird das nicht mit Knast belecht.
Stattdessen wird der Mast zersächt
und auf das Grab vom Gast gelecht.
Wem dieser Spruch nicht passt, der trächt
die Kosten des Verfahrens,
gezeichnet Richter Ahrens.
Das Schwurgericht zieht sich zum Besäufnis zurück.
Das Urteil lautet Freibier.
Hollareidi

Přidal: Schneemann dne 12. 05. 2008 v 13:20.
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